Leistungsübersicht

Beratung

In Wissenschaft und Praxis gibt es internationale Standards im Feuermanagement, die aus langjährigen Erfahrungen in Waldbrandländern entstanden sind und sich kontinuierlich weiterentwickelt haben. Bei offensichtlichen, regionalen Unterschieden lässt sich doch ein Vergleich mit anderen Ländern aufstellen, denn Feuer brennt auf der ganzen Welt nach der gleichen Gesetzmäßigkeit und nur unter bestimmten Bedingungen. Wir haben auch Vorteile in Deutschland, besonders in der Forstwirtschaft, die aber erkannt und genutzt werden müssen.

Fachliche Beratung

Ich berate einzelne Menschen, Organisationen, Kommunen oder Behörden aus Sicht des Feuers. Ich biete fachliche Beratung im Waldbrandmanagement. Wie hoch ist die Gefahr für den Wald oder das Risiko für Siedlungen in feueranfälligen Landschaften? Welche Möglichkeiten gibt es für einen angemessenen Waldbrandschutz? Zu einem guten Feuermanagement gehören nicht nur waldbauliche Maßnahmen, sondern eine ganzheitliche Planungsstrategie, in die immer auch mehrere Akteure eingebunden sind.

Gutachten und Waldbrand-Risikoanalyse

Ich erstelle Gutachten, in denen ich präventive Maßnahmen im vorbeugenden Waldbrandschutz und Sachverhalte evaluiere. Dabei lege ich besonderen Wert auf die Verhältnismäßigkeit zwischen der vorhandenen Waldbrandgefahr für die Bevölkerung und forstlichen Maßnahmen, dem Bewältigungsniveau der Kommunen, besonders der Feuerwehren sowie den benötigten Kapazitäten im Waldbrandmanagement. Risikoanalysen, die detailliert das mögliche Brandverhalten ermitteln, lassen Handlungsempfehlungen zu, die sich konkret und standortangepasst anwenden lassen.

Ich halte mich an eine interdisziplinäre Arbeitsweise mit nationalen und internationalen Kontakten zu renommierten Experten aus den Bereichen Feuerökologie und -management, Forstwissenschaft, Naturschutz und Landschaftspflege. Spezialisiert auf den „siedlungsnahen Raum“, der besonders in Brandenburg viel Kontaktfläche zu einer feueranfälligen Landschaft bietet, nutze ich internationale Forschungen zum sogenannten Wildland-Urban Interface (WUI). Ergebnisse daraus passe ich an die Verhältnisse in Deutschland an, die wir in unseren Wäldern haben, an die Technik, die wir in der Waldbrandbekämpfung verwenden bis hin zu unserer Mentalität, die entscheidender für die zukünftige Entwicklung im Umgang mit Waldbränden ist, als die Anschaffung von Löschflugzeugen. Wir haben auch Vorteile in Deutschland im Waldbrandmanagement, die aber erkannt und genutzt werden müssen.

Feueranalyse

Die Waldbrand-Risikoanalyse ist eine statische Form der Ermittlung eines möglichen Brandverhaltens im Voraus anhand des vorhandenen Brennmaterials mit der Annahme des Eintretens eines Waldbrandereignisses, ohne den Zeitpunkt in der Zukunft dafür zu kennen.

Feueranalyse ist die Kunst das Brandverhalten unter realen Bedingungen, den Einfluss von sich veränderndem Wetter und wechselnden topographischen Gegebenheiten in einem dynamischen Prozess zu beurteilen. „Was und wohin das Feuer will, was und wohin das Feuer kann“ und mit welchen möglichen Reaktionen wir unser konkretes Ziel erreichen können, unter dem Eingeständnis bestimmte Bereiche zu schützen und andere opfern zu müssen. Das akute Brandverhalten innerhalb kurzer Zeit zu analysieren, in einem dynamischen „Wenn-Dann-Prinzip“ zu entscheiden, strategisch zu planen und taktisch umzusetzen.

Waldbrandprävention und Siedlungsschutz

Der Fokus von Brandherde in der Waldbrandprävention liegt beim gezielten Siedlungsschutz und der waldbaulichen Gestaltung strategisch angelegter Zonen im Wald, um die Entstehung gefährlicher Großbrände im siedlungsnahen Raum (Wildland-Urban Interface) zu vermeiden. Dabei werden traditionelle waldbauliche Schutzmaßnahmen kombiniert mit innovativen Anwendungsmethoden und Erfahrungen aus Waldbrandländern. Durch räumliche Ordnung des Brennmaterials (fuel-management) und Zonierung werden in ausgewählten Bereichen standortangepasste Strukturen geschaffen und Maßnahmen getroffen, die das Brandverhalten limitieren, sodass Einsatzkräfte das Feuer sicher bekämpfen können. Diese Zonen können  mit ökologischem Mehrwert durch artenreiche Übergangsbereiche diverser Landschaftstypen von Offenland über Lichtwald hin zu natürlichen Kieferwäldern gestaltet werden.  

Handlungsempfehlungen

Umso mehr Informationen wir über die Wahrscheinlichkeit und die mögliche Auswirkung zukünftiger Ereignisse und Umweltzustände bekommen können, desto genauer können wir ein Risiko beschreiben und desto besser können wir damit umgehen und uns darauf vorbereiten.

Umsetzung

Eine praktische Anwendung und Umsetzung des vorhandenen Wissens im Feuermanagement ist der Schlüssel für einen effizienten Schutz der Bevölkerung und einem adäquaten Umgang mit Waldbränden. Ein solches Management, das in anderen Ländern nach Protokoll abläuft und auch gesetzlich verankert ist, fehlt in Deutschland. Es ist nicht nötig uns einem so hohen Risiko durch Waldbrände auszusetzen, aber es ist notwendig vorhandenes Wissen in einer angemessenen Form anzuwenden, und zwar ganzheitlich, zielgerichtet und jetzt!

Waldbrandschutzkonzepte und Coaching

Während Handlungsempfehlungen Vorschläge sind, ist ein Waldbrandschutzkonzept ein dynamischer Prozess, der standort- und risikoangepasste Lösungen unter der Einbeziehung verschiedener Akteure findet und einen konkreten Plan für ein konkretes Vorhaben entwickelt und kurz-, mittel- oder langfristig in die Tat umsetzen soll.

Nicht nur waldbauliche Maßnahmen zum vorbeugenden Waldbrandschutz, sondern auch die abwehrende Brandbekämpfung, Öffentlichkeitsarbeit, Beteiligung von Bürgern, Wissenschaft bis zum Monitoring und Pflege von Maßnahmen finden in einem Waldbrandschutzkonzept Raum.

In einer Konzeptentwicklung ist es wichtig zu differenzieren, Probleme standortangepasst und zielorientiert zu behandeln mit einer angemessenen Verhältnismäßigkeit Maßnahmen zu finden, die realisierbar sind, innovativ sein dürfen und zeitnah angewendet werden können. Immer vor dem Hintergrund, dass die Konditionen angesichts des Klimawandels zukünftig für uns wahrscheinlich nicht besser werden.

Waldweide

Durch den gezielten Einsatz von Nutztieren lässt sich Bodenvegetation kurz halten und eine Ausbreitung von Wald- und Flurbränden vermeiden. Durch Beweidung können Schutzstreifen oder Pufferzonen um Ortschaften gestaltet werden, die den Anwohnern Sicherheit vor drohenden Waldbränden bieten. Gleichzeitig entstehen durch Waldweide umweltschonende, artenreiche Übergangsbereiche verschiedener Landschaftstypen, wodurch die Biodiversität gefördert wird.

Feuerfront

Im März 2023 hat sich unsere „Beratungs- und Unterstützungsgruppe Feuer-Management“ aufgestellt. Wir sind ein nichtstaatlicher Verbund von Akteuren aus Wissenschaft, die an der Schnittstelle Politik arbeitet, der gemeinnützigen Hilfsorganisation @fire und den mittelständischen Unternehmen DiBuKa und Brandherde, die in der Waldbrandprävention und -bekämpfung tätig sind.

Austausch

International – Interdisziplinär – Vernetzt
Koordination und ein guter Austausch ist im Feuermanagement von besonderer Bedeutung. So können wir nicht nur von bereits vorhandenem Wissen aus waldbranderfahrenen Ländern profitieren, sondern auch auf interdisziplinärer Ebene durch begleiteten zielorientierten Diskurs schneller unser gemeinsames Ziel erreichen. 

Internationale Beziehungen

Durch ein breites Netzwerk und gute Kontakte, besonders in das nordspanische Autonomiegebiet Katalonien, ist es möglich Verbindungen herzustellen und somit den internationalen Austausch zu fördern. Dieser gibt uns die Möglichkeit Waldbrandprävention und Feuermanagement global zu betrachten und Lösungsansätze auf unsere regionalen Gegebenheiten zu übersetzen und standortorientiert anzupassen. 

Interdisziplinäre Vermittlung

Da in einem Prozess der Waldbrandvorsorge unterschiedlichste Parteien mit verschiedensten Interessen involviert sind, können sich Debatten und Entscheidungsfindungen kompliziert und langwierig darstellen. In einem Punkt sind sich allerdings alle einig: dass es bei einem Waldbrand, zu keiner Katastrophe kommt. Dieses gemeinsame Ziel ist die Chance, um zu einem, für alle Beteiligten, guten Ergebnis zu kommen. Ich biete die gesprächsbegleitende Vermittlung und die Koordination bei der Konzeptentwicklung und -umsetzung an. 

Vorträge, Seminare und Workshops

Maßgeschneiderte Vorträge zu konkreten Fragestellungen und definierten Zielgruppen oder allgemein gehalten über globale oder regionale Waldbrände für ein breites Publikum biete ich allein oder im Kollektiv an. Für Workshops oder Tagungen bringe ich bei Wunsch auch andere Experten aus Wissenschaft und Feuermanagement aus Deutschland oder aus dem nordspanischen Autonomiegebiet Katalonien mit ein.

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